Während extremer Hitzeperioden kommt es immer häufiger vor, dass junge Vögel – sogenannte Nestlinge – aus ihren Nestern springen, bevor sie flugfähig sind. Der Grund: In überhitzten Nestern, vor allem unter Dachvorsprüngen oder in Baumhöhlen, kann die Temperatur so stark ansteigen, dass die Jungvögel einen Hitzetod riskieren.
In ihrer Not verlassen sie das Nest instinktiv, um der Hitze zu entkommen. Am Boden jedoch sind sie schutzlos und können nicht mehr von den Eltern gefüttert werden, was ihre Überlebenschancen drastisch verringert.
In solchen Fällen ist schnelle Hilfe gefragt: Wer einen scheinbar hilflosen Jungvogel am Boden findet, sollte ihn genau beobachten. Handelt es sich um einen echten Nestling – also ein noch kaum befiedertes oder flugunfähiges Tier –, sollte er möglichst wieder ins Nest gesetzt oder an eine geeignete Stelle in Nestnähe gebracht werden, falls das Originalnest unerreichbar ist. Im Zweifel helfen Wildtierauffangstationen oder vogelkundige Tierschützer weiter. Wichtig ist auch, für Schatten und Wasser in Gärten und auf Balkonen zu sorgen, damit Tiere gar nicht erst in solche Notlagen geraten.
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